Konstruktion & Entwicklung
In dieser Zusammenarbeit mit unseren Kunden
sehen wir unsere Form des Simultaneous Engineering. Denn wir können Ihnen bezüglich Formbarkeit und Gießbarkeit viel erläutern und treffsichere Aussagen tätigen; auch von Bearbeitung (und ihren Grenzen) meinen wir mittlerweile einiges verstanden zu haben; aber die eigentliche Funktion des jeweiligen Bauteils und den spezifischen Einsatzfall kennt allein der Kunde. Oder wären Sie auf die Idee gekommen, dass die Schienen der Moskauer Metro aufgrund der enormen saisonalen Temperaturunterschiede teilweise so weit auseinander stehen, dass die Züge eher von Schiene zu Schiene hüpfen, denn rollen? Und dass deshalb alle Bremsgehäuse mit stärkeren Wandstärken ausgeführt werden müssen? So stark, dass normaler Sphäroguss die Teile so groß werden lässt, dass sie nicht mehr unter den Wagen passen? Uns war das neu – aber mit ADI konnten wir eine sinnvolle, gut giessbare und kostengünstige Lösung bieten – jedes höherwertige Stahlbauteil wäre teurer geworden. Und deshalb ist für uns die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess der entscheidende Vorgang, um beiden Partnern – dem Hersteller des Endproduktes und dem Gießer – zu einem verkaufsfähigen Produkt zu verhelfen. Denn wir als Gießerei verhelfen, unseren Kunden, ihre Produkte mit unseren Bauteilen am Markt erfolgreich verkaufen zu können.
Gusseisen statt Aluminium
meinen Spötter im Rückblick auf die verbalen und tatsächlichen Trends der letzten Jahrzehnte. Und bei manchem Anwendungsfall fragt man sich wirklich, warum teures und in der Gewinnung energieintensives Aluminium eingesetzt wird, wenn es doch auch ein nur halb so kostspieliges, aber „altmodisches“ Gusseisenbauteil täte – ja wenn, wenn es denn ordentlich auskonstruiert wird.
Engagement in Konstruktion & Entwicklung
Brechmann-Guss unterhält eine eigene Abteilung Fertigungstechnik, die Kunden im Entwicklungsprozess berät, die Gießbarkeit der Komponenten mit Hilfe der Giessereiprozeßsimulation überprüft, ggf. Vorschläge zur Gestaltung der Aufspannsituation für die mechanische Bearbeitung macht, kritische Toleranzen überprüft und falls möglich durch entsprechende modelltechnische Gestaltung (bspw. die engen Toleranzen in nur eine Modellhälfte legen) Entlüftungsöffnungen für das Gussputzen vorsieht.
Und um zum Ausgangsgedanken zurückzukehren: Leichtbau ist tatsächlich ein entscheidender Schritt in Richtung Reduktion von CO₂-Emissionen und schonendem Einsatz von Ressourcen. Das Optimum erreicht man durch die konsequente Nutzung des Potentials von Werkstoffen und Fertigungsverfahren. Durch Werkstoffeigenschaften, die auf die lokalen Anforderungen hin optimiert werden, sowie entsprechend angepasste Fertigungsprozesse kann das Gewicht vieler Bauteile signifikant reduziert bzw. wie oben geschildert überhaupt erst die technisch optimale Lösung gefunden werden.